Über die höchsten Pässe der Welt – Mit einer Yak-Karawane durchs Dolpo
„Jedes Jahr ziehen Yak-Karawanen über die Berge des nördlichen Himalaya. Dabei überqueren sie in einer Höhe von über 5.000 Metern die höchsten Pässe der Welt. Die strapaziösen Reisen sind notwendig geworden, weil die Region immer stärker unter Dürren leidet. Ohne zusätzliche Lebensmitteltransporte könnten die Menschen hier nicht überleben. Filmemacher Jan Kerckhoff hat eine der gefährlichen Reisen mit der Kamera begleitet. Die Karawanenführer Shiring, Sherap und Tempa ziehen jedes Jahr mit ihren Yaks über die Berge des nördlichen Himalaya. Eine strapaziöse Reise quer durchs Dolpo, einer Grenzregion zwischen Nepal und Tibet.
Drei Pässe, jeder über 5.000 Meter hoch, müssen sie überqueren. Dabei trotzen sie Staub, Schnee und Eis und überwinden reißende Flüsse. Mit ihren Yaks, den zähen und kräftigen Hochlandrindern, transportieren sie Reis, Salz und Getreide von Tibet nach Nepal. Sie hoffen, dort ihre Waren gewinnbringend verkaufen zu können. Eigentlich sind die drei Männer Ackerbauern. Aber jedes Jahr werfen ihre Felder weniger ab. Offensichtlich schlägt der Klimawandel im Dolpo besonders hart zu. Das Dolpo war zwar schon immer trocken, aber seit ein paar Jahren fällt fast kein Regen mehr.
Im Norden des Dolpo, dem Ziel ihrer Karawanenfahrt, ist die Dürre bereits so weit fortgeschritten, dass die Menschen nicht wissen, ob sie ihre Yaks noch mit genügend Futter versorgen können. So ist die Karawane von Shiring, Sherap und Tempa sehr willkommen. Und auf dem Weg dorthin müssen die drei mit ihren Tieren den berüchtigten Khang-La, den höchsten und steilsten Pass der Region, überwinden. Schon einmal ist dort eine Karawane in einen Schneesturm geraten, dabei sind 70 Yaks erfroren.“ (Quelle: Arte)
Regie: Jan Kerckhoff
Kamera: Alexander Kraeft, Jan Kerckhoff
Ton: Matthias Hlous
Schnitt: Jan Krüger
BR/ARTE 2009, 2010, ORF 2009/2010, MDR 2011